Apfel-Traubenstrudel

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Soll ich euch etwas gestehen? Dieses Rezept war ein Unfall. Aber ein ziemlich großartiger Unfall.
Denn eigentlich hatte ich geplant einen klassischen Apfelstrudel mit Rosinen zu machen. (Nebenbei bemerkt: das dritte Mal in einer Woche. Ich erkenne gewisse Suchtmerkmale.) Aber weil eben bereits zwei Mal zuvor Apfelstrudel gebacken wurde und ich (typischerweise) vergessen habe mich um neue Zutaten zu kümmern, hatte ich gerade mal einen ziemlich kümmerlichen Rest an Rosinen und nur noch einen einzigen Apfel übrig. Eher suboptimal bei Apfelstrudel mit Rosinen. Eines steht fest: das einzige was schlimmer ist als überhaupt kein Apfelstrudel, ist ein Apfelstrudel ohne Rosinen.

Aber weil draußen zu kalt und ich zu faul, war es keine Option extra nochmal vor die Türe zu gehen um Rosinen zu organisieren. Vor allem weil frisch gekaufte Rosinen wirklich nicht das Wahre sind. Richtig gut werden sie erst, wenn man sie zumindest über Nacht in Rum einlegt.
Deshalb musste eine annehmbare Alternative her. Und wie es das Strudel-Schicksal so wollte, hat sich noch eine ganze Schale wunderschöner Trauben vom samstäglichen Marktgang in meiner Küche gefunden. Und weil Rosinen ja quasi getrocknete Trauben sind (Jaja ich weiß, Weinbeeren. Ihr wisst aber wohl worauf ich hinaus will.) waren sie der ideale Ersatz. Noch dazu haben sie ein wenig mehr Volumen als Rosinen und vertuschen somit auch das Fehlen des ein oder anderen Apfels.

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So viel zur Theorie. Was dann aber in der Praxis passiert ist, damit hätte ich selbst nicht gerechnet.
Als der fertige Strudel nämlich aus dem Ofen kam, gab es eine Trauben-technische Erleuchtung!
Als hätte man zusammengebracht, was schon immer zusammengehört hatte.
Und genau deshalb gibt’s heute das Rezept für euch! Probiert es aus und dankt mir später!


30102016_atelierzarah_stadtmaerchen_collage_4_neuSo geht’s:

Die Äpfel schälen und hobeln. Anschließend mit den Trauben, dem Saft der Zitrone, ein wenig Zimt vermengen. Die Butter in einem kleinen Topf schmelzen. Ein Geschirrtuch auf die Arbeitsfläche legen und darauf 2 Blätter Strudelteig übereinander ausbreiten. Nun den Teig mit der zerlassenen Butter bepinseln und die Semmelbrösel gleichmäßig darüber verteilen. Die Füllung der Breite nach darauf verteilen. Dabei ungefähr 2 Daumen breit Platz lassen. Die Längs-Seiten des Strudels nach innen einschlagen um zu verhindern, dass sich die Füllung verselbstständigt. Nun mit Hilfe des Tuchs den Strudel rollen. Den Strudel wieder mit Hilfe des Geschirrtuchs mit der Naht nach unten auf ein, mit Backpapier ausgelegtes, Backblech legen und für ca. 15-20 Min. bei 180 Grad backen bis der Strudel leicht gebräunt ist. Sobald er fertig gebacken und ausgekühlt ist, noch mit Puderzucker bestäuben.

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Über Mara

Eine Exil-Salzburgerin und Wahl-Wienerin, die ihr Herz an die kulinarische Vielfalt Österreichs verloren hat. Egal ob beim Nachkochen von Oma's Originalrezepten oder bei neu interpretierten Klassikern - am wichtigsten ist der Genuss! Denn Essen soll nicht nur den Bauch füllen, sondern auch das Herz wärmen.

2 Kommentare zu “Apfel-Traubenstrudel

  1. 11. November 2016 um 10:12

    Ich bin dann schon bereit zur nächsten Orgie und dann bitte ohne Butter, ne?! :-p

    :-*

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