Chocolate Caramel Bars

Die letzten zwanzig Minuten hätten geneigte ZuseherInnen mich dabei beobachten können wie ich im Stechschritt von meinem Wohnzimmer in mein Schlafzimmer laufe, Bettdecken anhebe, Bücher auf deplatzierte Lesezeichen überprüfe, zurück ins Wohnzimmer hetze um einen mannshohen Zeitschriftenstapel zu Fall zu bringen und dort danach zu suchen nur um anschließend in die Küche abzubiegen um wiederum dort unter anderem Brotdosen zu öffnen, die natürliche Ordnung meiner Vorräte komplett über den Haufen zu werfen und schließlich am Boden vor meinem Schreibtisch lande und relativ aufgelöst die Kiste des Grauens alias Kabelkiste durchwühle.

Währenddessen habe ich, neben diverser Flüche, die ich nicht schriftlich festhalten möchte, vor allem Eines mantra-artig wiederholt:

„Das Genie beherrscht das Chaos. Das Genie beherrscht das Chaos. Das Genie beherrscht…“

Ihr wisst wohl worauf ich hinauswill. Ich habe etwas gesucht und nicht gefunden. Worum genau es sich handelt ist schnell erklärt. Gesucht wurde der Schmierzettel, auf dem ich das Rezept der Chocolate Caramel Bars notiert hatte. Aber keine Sorge, alles gut! Die Geschichte hat natürlich ein Happy End. Sonst gäbe es ja an dieser Stelle auch keinen Beitrag.Der heilige Zettel wurde also schließlich gefunden. (In einem Seitenfach meines Rucksacks. Wie er dorthin gekommen ist kann nur vermutet werden.) Und ich überlege mir inzwischen ob ich es wohl jemals schaffen werde wie jeder normale kochende Mensch sowas wie ein Rezeptbuch zu verwenden. Muss ja nicht gleich ein extra als solches Erkennbares sein. Irgendein Notizheft reicht vollkommen! Hauptsache gebunden um das Risiko des Rezeptzettel-Verlustes zu minimieren. Das wäre doch schon mal ein Anfang…

Chocolate Caramel Bars

ergibt ca. 12 Stück        

130 Gramm Butter (geschmolzen)         
110 Gramm brauner Zucker         
150 Gramm Weizenmehl (universal)         
100 Gramm Haferflocken (fein)         
2 EL gemahlene Haselnüsse         
Prise Salz         
Prise gemahlene Vanille         
1 TL Backpulver 
        
180 Gramm Schokolade (grob gehackt)         
250 Gramm flüssiges Karamell / Dulce de Leche         
(erhältlich im gut sortierten Supermarkt) 
   
Den Ofen auf 180 Grad Ober- Unterhitze vorheizen. Eine ca. 20x20cm große Backform mit Backpapier auslegen.         
In einer Rührschüssel die geschmolzene Butter mit dem Zucker vermengen. Mehl, Haferflocken, gemahlene Haselnüsse, Salz, Vanille und Backpulver ebenfalls hinzufügen und mit den Händen zu einem bröseligen Teig verkneten.         
Nun die Hälfte des Teigs gleichmäßig in der Backform verteilen und mit den Händen fest andrücken, sodass ein kompakter Teigboden entsteht. Die andere Hälfte wird später als oberste Schicht der Bars verwendet. Nun den Teigboden für 10 Minuten backen, bis er leicht Farbe angenommen hat. Die Backform aus dem Ofen nehmen, kurz auskühlen lassen. Darauf zuerst die Schokoladenstücke, sowie darüber das Karamell verteilen. Nun den restlichen Teig darüberbröseln und wiederum für 15-20 Minuten im Ofen backen. Sobald die Chocolate Caramel Bars fertig gebacken sind und Farbe angenommen haben, aus dem Ofen geben und komplett auskühlen lassen. Um den Prozess zu beschleunigen, können die Bars auch im Kühlschrank gelagert werden. Wenn sie vollkommen ausgekühlt sind, können die Bars auf die gewünschte Größe zugeschnitten werden.         
 

Warum gekauftes Karamell?

Bei diesem Rezept kommt in meinem Fall gekauftes Karamell zum Einsatz. Einerseits der Einfachheit halber, andererseits weil die Herstellung von Karamell mein persönliches Kryptonit ist. Es mag mir einfach nicht so gelingen, wie ich es mir vorstelle. Natürlich kann man, wenn man Karamell nicht als seinen persönlichen Erzfeind hält, die Herstellung auch selbst übernehmen. Hier ist lediglich darauf zu achten, dem Karamell noch ein wenig Schlagobers beizumengen um eine Karamell-Creme zu erhalten.

Und was ist mit Dulce de Leche?

Natürlich kann man auch einfach Dulce de Leche, eine südamerikanische Milch-Karamellcreme verwenden. Von der Konsistenz und vom Geschmack passt das ideal! Erhältlich ist diese in gut sortierten Feinkostläden oder internationalen Supermärkten. (Und grundsätzlich rate ich, gleich 2-3 Gläser auf Vorrat zu kaufen. Diese Creme ist ein echtes Allround-Talent!)

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Über Mara

Eine Exil-Salzburgerin und Wahl-Wienerin, die ihr Herz an die kulinarische Vielfalt Österreichs verloren hat. Egal ob beim Nachkochen von Oma's Originalrezepten oder bei neu interpretierten Klassikern - am wichtigsten ist der Genuss! Denn Essen soll nicht nur den Bauch füllen, sondern auch das Herz wärmen.

4 Kommentare zu “Chocolate Caramel Bars

  1. 14. Mai 2017 um 12:59

    Da würd ich jetzt auch gerne reinbeissen – deine Chocolate Carmel Bars sehen ja verboten lecker aus 🙂
    Und ich auch so #teamschmierzettel 😉
    Hab einen feinen Sonntag, Marlene

    • 17. Mai 2017 um 10:20

      Danke dir, liebe Marlene! Das mit den Schmierzettel ist so eine Sache, stimmts? 😉
      Alles Liebe, Mara

  2. 15. Mai 2017 um 11:10

    Was hast du denn da für ein Karamell verwendet? Soweit ich weiß gibt es in „meinem“ Supermarkt nur diese Bone Mamane, und das hab ich noch nie probiert und weiß nicht obs gut ist.. hmmm

    • 17. Mai 2017 um 10:19

      Liebe Christina,
      genau das hab ich verwendet. 😉
      Das hat super funktioniert weil es recht dickflüssig ist und das für diesen Zweck ideal ist!
      Alles Liebe, Mara

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