Apfel-Zimt Gugelhupf

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So schnell kann es gehen und aus Herbst wird Winter. Der erste Schnee ist gefallen, die Temperaturen sind winterlich und früh morgens ist alles mit funkelndem Raureif bedeckt. Für mich ist das wie Gesang in meinen Ohren, denn wer meine kulinarisch-literarischen Ergüsse hier schon länger verfolgt, weiß, dass ich ein Winterkind bin. Durch und durch. Das liegt mit großer Wahrscheinlichkeit am Salzburger Gen in mir. (Yes, that’s a thing.) Denn der Salzburger Winter ist grundlegend anders als jener in der Bundeshauptstadt. Was in Salzburg 30 cm purer weißer Glitzerstaub ist, ist in Wien innerhalb weniger Minuten 30 cm brauner Gatsch. Temperaturen, die einem in Salzburg rote Bäckchen zaubern, verwandeln Wien in eine sibirische Eiswüste (inkl. klimatisch passender Eisstürme). Und der eingangs erwähnte funkelnde Raureif nennt sich in Wien Glatteis und führt dazu, dass man, durch einen unachtsamen Augenblick, am Weg zur Arbeit mitten am Karlsplatz ausgestreckt am Boden landet. Ich spreche aus Erfahrung.

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Umso schöner ist es, wenn man hin und wieder einen Tag lang pannonische Eisstürme, hinterhältiges Glatteis und braunen Schnee-Gatsch aussperren, und es sich in den eigenen vier Wänden gemütlich machen kann. Solche Tage dürfen dann auch richtig zelebriert werden: mit einem guten Buch, (wenn vorhanden) einem eingeheizen Kachelofen, feiner Musik und einem großen Stück Kuchen. Der kalte Wind tobt draußen, während es drinnen angenehm warm ist. An solchen Tagen ist alles ein wenig langsamer und ruhiger als sonst. Und das ist gut so.

Im Dänischen gibt es für genau diesen Zustand ein eigenes Wort: Hygge. Es beschreibt ein Gefühl von Geborgenheit, Entschleunigung und Achtsamkeit. Hygge beschreibt all das, was einen zufrieden sein lässt und einen Trost spendet. Wie eben zum Beispiel, ein großes Stück selbst gebackenen Gugelhupf zu essen, während man es sich mit einem guten Buch unter einer warmen Decke auf dem Sofa gemütlich gemacht hat.
Wenn ich so darüber nachdenke, kann ich es kaum erwarten, bis der Winter endlich so richtig da ist…

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Apfel-Zimt Gugelhupf

340g Mehl
2 TL Backpulver
2 TL Zimt
1 Prise Salz
3 Eier
200g brauner Zucker
240ml Sonnenblumenöl
2  mittelgroße, eher säuerliche Äpfel (geraspelt)
1 säuerlicher Apfel (klein gewürfelt)

Staubzucker-Glasur
250 g Staubzucker
3-4 EL Wasser
1 TL Zimt

Ofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen und eine Gugelhupf-Form ausbuttern und bemehlen. Mehl, Backpulver, Salz und Zimt in einer kleineren Schüssel mischen. 2 Äpfel schälen und mit einer Reibe raspeln. Die Eier, den Zucker und das Öl in einer größeren Schale mit einem Handmixer oder der Küchenmaschine mischen, bis eine helle, cremige Masse entsteht. Nun die geriebenen Äpfel unterheben. Die Mehlmischung darüber sieben und verrühren. Nun den klein gewürfelten Apfel darunterheben, gerade so lange, bis ein homogener Teig entsteht. Den Teig in die  Gugelhupf- Form leeren und den Kuchen ca. 50-60 Minuten lang backen. Mit einem Holzstäbchen testen, ob der Gugelhupf gar ist. (Dafür einfach das Stäbchen mittig hineinstecken. Wenn es sauber wieder herauskommt, ist er gar.) Den Kuchen dann aus dem Ofen holen und in der Form abkühlen lassen. Erst wenn der Gugelhupf vollkommen ausgekühlt ist, aus der Form stürzen. Währenddessen die Glasur vorbereiten: Dafür Staubzucker, Zimt und Wasser solange miteinander verrühren, bis eine geschmeidige Glasur entsteht. Eventuell noch Wasser hinzugeben, damit sie besser über dem Gugelhupf verteilt werden kann.

 

Das ursprüngliche Rezept stammt übrigens von Jeanny, besser bekannt als Zucker, Zimt und Liebe.

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Über Mara

Eine Exil-Salzburgerin und Wahl-Wienerin, die ihr Herz an die kulinarische Vielfalt Österreichs verloren hat. Egal ob beim Nachkochen von Oma's Originalrezepten oder bei neu interpretierten Klassikern - am wichtigsten ist der Genuss! Denn Essen soll nicht nur den Bauch füllen, sondern auch das Herz wärmen.

2 Kommentare zu “Apfel-Zimt Gugelhupf

  1. 12. Januar 2017 um 9:32

    Schöner Blog. Tolle Rezepte – und den probier ich aus 😉 auf alle Fälle!! Liebe Grüße Katrin

    • 12. Januar 2017 um 18:55

      Danke für dein liebes Kommentar, Katrin!

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