Blutorangen-Kuchen mit Buchweizenmehl
Wien ist am allerschönsten zwischen den Jahreszeiten. Der Übergang von Sommer zu Herbst, der so liebevoll Altweibersommer genannt wird, der nahtlose Übergang zwischen Herbst und Winter, wenn sich die Stadt die ihr ganz natürliche Melancholie bettet oder die Zeit zwischen Winter und Frühling, wenn jeder Tag länger, und der Himmel über der Stadt ein wenig heller wird. Das ist mir die liebste Zeit. Die Dunkelheit vergeht und ganz behutsam kündigen sich wärmere Tage an. Man zieht Handschuhe endgültig aus, knöpft Jacken auf und atmet tief ein.
In der Theorie ist mir der Winter eigentlich die liebste aller Jahreszeiten. Doch in der Großstadt verliert er allzu oft seine Romantik. Zwischen matschigen Gehwegen, hohen Häusern und kurzen Tagen bleibt nur selten Raum für winterliche Idylle. Was aber bleibt, ist die Sehnsucht nach Bergen übervoll mit Schnee, kristallklarer Luft und Weitblick. Die Realität in der Stadt trifft einen oft nur allzu hart.
Aber jetzt ist das Frühjahr nicht mehr weit und Wien wirkt von Tag zu Tag ein bisschen weniger trüb. In vorsichtiger Erwartung auf wärmere Zeiten, zelebriere ich den Winter, und all das, was er mir bietet, noch ein letztes Mal in vollen Zügen und beende die Saison der winterlichen Rezepte endgültig. Und zwar mit einem Paukenschlag in Form eines Blutorangen-Kuchens, gebacken mit Buchweizenmehl. Ich bin bereit für den Jahreszeitenwechsel. Denn das Dazwischen ist mir ja bekanntlich das Liebste.
Blutorangen-Kuchen mit Buchweizenmehl
230 g weiche Butter
120 g Buchweizenmehl
120 g gemahlene Mandeln
1 TL Zimt
3 Eier (groß)
Prise Salz
Saft von 3 Blutorangen (Moro/ Tarocco)
1 TL Backpulver
100 g Honig
1-2 Blutorangen in Scheiben geschnitten
1-2 TL brauner Zucker
Staubzucker zum Bestreuen
Den Backofen auf 170 Grad vorheizen und eine Springform buttern und mit Mehl bestäuben.
In einer großen Schüssel die Butter schaumig schlagen (mit einem Handrührgerät oder einer Küchenmaschine). Die Eier nacheinander hinzufügen und für 1-2 Minuten (ebenfalls mit elektrischen Hilfsmitteln) zu einer „schaumigen“ Masse verrühren. Anschließend Mehl, Mandeln, Zimt, Backpulver und das Salz in einer zweiten Schüssel miteinander vermengen und händisch mit einem Holzlöffel in die Eier-Butter Masse einrühren. Zuletzt Honig und Blutorangensaft hinzufügen. Den Teig in die Springform leeren, mit Blutorangenscheiben dekorieren und mit ein wenig braunem Zucker bestreuen, in den Ofen schieben und ca. 50 Minuten backen. (Falls der Kuchen an der Oberfläche zu dunkel werden sollte, einfach mit Alufolie abdecken und weiterbacken). Mittels Garprobe überprüfen ob der Kuchen durch ist. Am Ende der Backzeit den Kuchen aus dem Ofen nehmen und für ca. 20-30 Minuten in der Form auskühlen lassen. Erst wenn der Kuchen ausgekühlt ist aus der Form entfernen. Der Kuchen kann nun bei Bedarf mit Staubzucker bestäubt werden.
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Ein Kuchen mit Blutorangen? Hab ich noch nie probiert, klingt und sieht aber köstlich aus 🙂 Danke für das tolle Rezept, den muss ich auf jeden Fall mal Nachbacken! Liebe Grüße vom Wellness Schenna 🙂
Liebe Maria, einfach ausprobieren! Er wird dir bestimmt gelingen und großartig schmecken: 😀
Alles Liebe aus Wien, Mara