Eine kulinarische Reise ins Baskenland
Das mit der Selbstwahrnehmung ist ja immer so eine Sache. Vor allem gepaart mit der in direkter Verbindung dazu stehenden Fremdwahrnehmung kann’s da dann doch manchmal ein bisserl diskrepant zugehen. Denn die eigene Meinung zu sich selbst und seiner Arbeit und die jener Leute, die das Ganze von außen betrachten (sprich quasi jeder außer man selbst) klafft dann doch oft genug ziemlich weit auseinander.
Man nehme als Fallbeispiel meine ganz persönliche (und damit höchst subjektive) Art und Weise meine Arbeit am Blog zu betrachten. Dies ist eigentlich eh auch recht schnell zusammengefasst: nie gut genug. Die Foto-Settings nicht aufwendig genug, die Auswahl der Rezepte sowieso nur Mittelmaß, die Texte zu lang und sowieso und überhaupt viel zu wenig Regelmäßigkeit was Blogposts betrifft. Aber das allerschlimmste: die Fotos, ein integraler Bestandteil dieses Blogs, nicht gut genug.
Man selbst ist ja grundsätzlich nie vollkommen zufrieden mit sich und allem was dazugehört. Im Gespräch mit meinem besten Freund erzähle ich lange und breit von meiner Unzufriedenheit mit meiner Arbeit und dem Gefühl nicht gut genug zu sein. Er, pragmatisch wie immer, argumentiert in seiner Antwort auf meine Selbstzweifel in einer Art und Weise, die mich auf einmal die Sichtweise auf diese ganze (selbst produzierte) Problematik wechseln lässt.
Denn wenn ich einfach zufrieden wäre mit dem was ich tue und nicht permanent davon getrieben wäre darin besser zu werden, dann wäre ich erstens nicht Ich und zweitens nicht vor Kurzem alleine nach Biarritz geflogen um einen mehrtägigen Fotografie-Workshop zu besuchen. Aber genau das hab‘ ich getan und dabei folgende, ziemlich wichtige, Erkenntnis mit nach Hause genommen: Das was und wie ich es mache, ist eigentlich eh ganz schön ok.
Ich gebe zu, das war jetzt ein bisserl gar salopp formuliert. Aber das ist halt nunmal die Kernaussage.
Man hätte an dieser Stelle einen elendslangen Monolog darüber verfassen können warum und wieso es einem nicht gut tut sich andauernd mit anderen zu vergleichen, dass man aus seinen gewohnten Mustern ausbrechen muss um voranzukommen und so weiter und so fort. Das lasse ich aber getrost aus und zeige euch an dieser Stelle einfach das Produkt meines Aufenthalts in Bildern. Denn sie tun genau das, wovon ich dachte, dass ich es eigentlich garnicht konnte. Stimmung, eine Geschichte und Gefühle auszudrücken.
We do not remember days, we remember moments.
Cesare Pavese
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Über Mara
Eine Exil-Salzburgerin und Wahl-Wienerin, die ihr Herz an die kulinarische Vielfalt Österreichs verloren hat. Egal ob beim Nachkochen von Oma's Originalrezepten oder bei neu interpretierten Klassikern - am wichtigsten ist der Genuss! Denn Essen soll nicht nur den Bauch füllen, sondern auch das Herz wärmen.