Wie bereits vor Kurzem angekündigt, habe ich den Winter offizielle für beendet erklärt. Zaghaft macht sich der Frühling in Wiens Straßen breit und mit ihm auch in meiner Küche. In Ermangelung an Garten und/oder Balkon, wird kurzum das Fensterbankerl zum Miniatur-Garten umfunktioniert. Und genau deshalb wird ebendieses in den kommenden Tagen wieder mit allerlei Kräutern bestückt werden. Hierbei ist Salbei kräutertechnisch mein absoluter Favorit. Der Grund dafür ist ein einfacher. Nicht mal ich schaffe es ohne viel Anstrengung einen Salbei-Stock zu töten. Der eine verhängnisvolle Topf, der damals einer Überversorgung an Liebe, sprich Wasser, zum Opfer gefallen ist, wird hier außen vor gelassen. Ich habe daraus gelernt und bin von da an sparsamer mit der Wasserzufuhr umgegangen. Das wiederum wurde der Petersilie und dem Schnittlauch zum Verhängnis. Aber auch diese Geschichte muss hier nicht ausgeschlachtet werden. Fakt ist, dass Salbei quasi unzerstörbar ist. Und das ist aus vielerlei Gründen positiv. Erstens, weil die Tatsache, dass ich einen Kräutertopf länger als 2 Tage am Leben halten kann, meinem Selbstvertrauen ungemein zugutekommt. Zweitens weil dahinsiechende Topfpflanzen kein schöner Anblick sind. Und drittens, ist der Vorrat an Salbeibutter für das folgende Rezept stets gesichert.
Eben erwähnte Salbeibutter macht sich übrigens nicht nur ausgezeichnet um diverse Pasta darin zu schwenken, sondern auch in Kombination mit gebratenen Steinpilzen, selbstgemachten Croutons oder schlichtweg auf eine Scheibe frischen Sauerteigbrot.
Ricotta-Gnocchi
250 g Ricotta
45 g geriebener Parmesan
150 g Mehl (universal)
2 BIO-Eier (M)
1 TL Salz
Pfeffer nach Belieben
Für die Salbeibutter
100 g Butter
Handvoll Salbeiblätter
Salz nach Belieben
Ricotta, Parmesan, Mehl, Salz und die Eier in einer großen Schüssel miteinander verrühren. Den entstandenen Teig zu einer Kugel formen und in Frischhaltefolie wickeln. Für ca. 10 Minuten im Kühlschrank rasten lassen. Den Teig auf einer großzügig bemehlten dritteln und aus jedem Teil mit den Händen einen Strang rollen. Der Durchmesser sollte ungefähr 3-4 cm betragen. Nun mit dem Messer den Strang in kleinere Stücke schneiden. Die entstandenen Gnocchi erneut mit Mehl bestäuben und beiseite stellen. Einen großen Topf Wasser mit Salz zum Kochen bringen. In einer Pfanne die Butter zum Schmelzen bringen. Sobald sie Farbe angenommen hat, die Salbeiblätter beifügen und regelmäßig schwenken. Die Temperatur des kochenden Wassers reduzieren, bis es nur noch siedet. Nun die Gnocchi nach und nach in das Wasser fallen lassen und solange ziehen lassen, bis sie von selbst an die Oberfläche steigen. Die Gnocchi abtropfen lassen und gleich im Anschluss in der Salbeibutter für wenige Momente schwenken. Mit frisch geriebenem Parmesan, Salz und Pfeffer servieren.
PS: Die Idee für das Gnocchi-Rezept stammt in ursprünglicher Form von der großartigen Donna Hay.
Eine Exil-Salzburgerin und Wahl-Wienerin, die ihr Herz an die kulinarische Vielfalt Österreichs verloren hat. Egal ob beim Nachkochen von Oma's Originalrezepten oder bei neu interpretierten Klassikern - am wichtigsten ist der Genuss!
Denn Essen soll nicht nur den Bauch füllen, sondern auch das Herz wärmen.
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Herrlich, macht Lust auf Frühling und leichte, grüne Küche!