Sonntagsjause

Ich habe die letzten Überbleibsel des Sommers, sprich Kräutergarten geopfert um für Euch, geehrter Leserschaft, etwas Simples aber unglaublich Gutes zu zaubern . Unter Kräutergarten versteht man in meinem Fall ein hochambitioniertes Projekt bei dem ich mir vor 4 Monaten Basilikum, Thymian, Schnittlauch und Petersilie zugelegt habe, um zu schauen wie lange sie auf meinem Fensterbrett denn zu überleben vermögen. Ich darf mit Stolz berichten: bis heute. (Tja Mama, was sagst Du dazu?!) Denn nun sind sie für einen edlen Zweck dahingerafft worden: selbstgemachte Kräuterbutter mit einer Baguette frisch aus dem Ofen.

Bei der Baguette habe ich mir ehrlicherweise ein bisschen was angetan, denn die wurde seit gestern Abend ständig bearbeitet (im Wahrsten Sinne des Wortes: in verschiedenen zeitlichen Intervallen kneten!) Ich habe mich grob an dieses Rezept gehalten, habe aber statt dem super-fancy Mehl handelsübliches glattes Mehl verwendet. Erklärt wahrscheinlich auch warum mein Baguette nicht exakt so genial aussieht wie bei der Vorlage. Aber die Hauptsache: Die lange Vorbereitungszeit lohnt sich, es schmeckt fantastisch!  Stellt Euch vor, selbstgemachtes Brot, frisch aus dem Ofen- die ganze Wohnung hat geduftet! ( Hier stand ein weiterer 10-zeiliger Monolog zur Qualität dieses Backwerks, das spar ich Euch. Ich sage nur so viel, „blassgoldene Weizenwolke“ war Teil dieser Ausführungen! So viel zu meiner Baguette-bedingten Begeisterung…)

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Die Butter habe ich ebenfalls selbst gemacht. Natürlich könnt Ihr auch gekaufte Butter nehmen, diese weich werden lassen und dann etwaige Zutaten untermischen. Ich finde aber das muss nicht sein, Butter ist so leicht herzustellen und irgendwie hat es etwas Uriges an sich das selbst zu machen.

Um Butter selbst herzustellen nehme man Schlagobers, die Menge kann variieren, in meinem Fall waren es ungefähr 350 ml, und leert ihn in eine Küchenmaschine . Das einzige was Ihr jetzt noch braucht, ist Geduld. Knöpfchen drücken und ab geht die Post… äh Butter. Nach nicht allzu langer Zeit bildet sich geschlagene Sahne, einige Minuten später bilden sich kleine Butterklümpchen. Einfach weiterschlagen lassen bis sich Molke und Butter  vollkommen getrennt haben. Nun die verbleibende Molke abgießen und die Butter mit den Händen leicht ausdrücken- Ihr werdet sehen, dass noch einiges an Flüssigkeit austritt.

Danach einfach die Butter mit sämtlichen Zutaten vermischen, die Euch unter die Finger kommen. Für meine Kräuterbutter verwende ich eine halbe Zehe Knoblauch, grobes Salz, Petersilie, Schnittlauch, Thymian und Basilikum. Auch eine Idee wäre Butter mit getrockneten Tomaten und/oder Oliven. Die Kräuter können natürlich auch variieren, je nachdem was Euch schmeckt. (Salbeibutter ist auch ein heißer Tipp!)

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Ich wünsche Euch guten Appetit,

Das Märchen.

 

 

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Über Mara

Eine Exil-Salzburgerin und Wahl-Wienerin, die ihr Herz an die kulinarische Vielfalt Österreichs verloren hat. Egal ob beim Nachkochen von Oma's Originalrezepten oder bei neu interpretierten Klassikern - am wichtigsten ist der Genuss! Denn Essen soll nicht nur den Bauch füllen, sondern auch das Herz wärmen.

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