knuspriger Schweinebauch mit Fenchelsamen und Kräuterkartoffeln

Ich bin ja durchaus ein service-orientiertes Medium. Weshalb ich Aufrufe aus der verehrten LeserInnenschaft nur zu gerne nachkomme. In letzter Zeit wurde mir vermehrt zugetragen, dass Hauptspeisen auf dem Blog in den vergangenen Wochen ein bisserl spärlich gesät waren. Dabei hätte ich doch an dieser Stelle bereits vor einiger Zeit angekündigt, dass die, doch recht Teig-lastigen, Inhalte bald wieder ganz ohne Backpulver und Mehl auskommen würden. Tja, und was macht sie im selben Atemzug (oder in diesem Fall: im selben Blogpost) ? Einen Kuchen backen. Und dann Milchreis kochen. Nur um danach wiederum einen Mohn-Nussstrudel zu kredenzen. Dass ich mich, ob meiner offensichtlichen Back-Obession, doch über mich selbst wundere, liegt auf der Hand.

Aber das soll sich mit dem heutigen Rezept für meinen knusprigen Schweinebauch nun endlich ändern. Ich lass‘ die Teig-Strähne hiermit getrost abreissen. Denn die Zeit der Kekserl, Stollen und Co. kommt ja sowieso früh genug. (Spätestens in 3 Wochen ist es soweit, das sag‘ ich euch.) Da ich mich gut genug kenne um zu wissen, dass ich dann sowieso wieder vollkommen dem Zuckerrausch verfallen werde, hab‘ ich mir vorgenommen, mich in nächster Zeit ganz dem LeserInnen-Wunsch zu fügen. Mein Notizbuch ist übervoll mit Rezepten für Pasta, Ragouts, Suppen und Aufläufe und ich kann’s kaum erwarten mich an den Herd zu stellen!

Den Auftakt macht das heutige Rezept, das mit einem Gewürz aufwartet, dass man in der Kombi so nicht erwarten würde. Jepp. Fenchelsamen. Viele davon. Und ebendiese gepaart mit Schwein. Aber ja nicht verunsichern lassen, das hat so schon seine Richtigkeit. Denn was dabei an Geschmack nach nicht ganz 2 Stunden im Backrohr rauskommt, lässt jede Skepsis im Nu verschwinden.

knuspriger Schweinebauch mit Fenchelsamen und Kräuterkartoffeln

für 4 Personen
Garzeit: ca. 1 Stunde 45 Minuten

1,2-1,5 kg Schweinebauch mit Schwarte
2 TL ganze Fenchelsamen
4 TL grobes Meersalz
1/2 Glas Leitungswasser

jeweils eine kleine Hand voll:


Petersilie
Schnittlauch
Salbei
Minze


 

3-4 EL Butter
ca. 1/2 Kilo Kartoffeln (vorw. festkochend)

Nota bene

wer keinen Mörser besitzt, der kann sich beim Fenchelsamen mahlen mit dem Messerrücken eines schweren Messers oder dem Boden eines schweren Topfes helfen.

Den Ofen auf 220 Grad vorheizen. Den Schweinebauch aus der Kühlung holen, schröpfen (die Haut einschneiden) und beiseite stellen.
Die Fenchelsamen in einer Pfanne für 2-3 Minuten anrösten, bis sie duften. Nun gemeinsam mit dem groben Salz in einem Mörser grob mahlen. Den Schweinebauch in einem Bräter oder einer ofenfesten Form legen und die Haut mit der Salz-Fenchelmischung gründlich einreiben. Die Gewürze sollen so gut wie möglich einmassiert werden. Nun ab damit in den Ofen.

Nach 30 Minuten die Temperatur auf 180 Grad reduzieren und ein halbes Glas Leitungswasser in den Bräter leeren. (Dies erzeugt Dampf, der verhindert, dass das Fleisch austrocknet.) Den Schweinebauch nun für eine weitere Stunde im Ofen garen. Währenddessen die Kartoffeln kochen.

Die Kräuter zu einem Bund zusammenfassen, grobe Stiele entfernen und fein hacken. Sobald die Kartoffeln gekocht sind, das Wasser abgießen, 3-4 EL Butter, sowie die gehackten Kräuter unterrühren. Mit Salz und Pfeffer würzen. Nun die Kartoffeln für ca. 10 Minuten zum Schweinebauch in den Ofen geben und die Temperatur erneut auf 220 Grad erhöhen. Den Braten samt der Kartoffeln aus dem Ofen nehmen, für einige Minuten ruhen lassen und anrichten.

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Über Mara

Eine Exil-Salzburgerin und Wahl-Wienerin, die ihr Herz an die kulinarische Vielfalt Österreichs verloren hat. Egal ob beim Nachkochen von Oma's Originalrezepten oder bei neu interpretierten Klassikern - am wichtigsten ist der Genuss! Denn Essen soll nicht nur den Bauch füllen, sondern auch das Herz wärmen.

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