Madeleines

Es gibt Gerichte, die schaffen es innerhalb kürzester Zeit hier auf den Blog. Eine kurze Eingebung und wenig später findet man das Rezept sowie Fotos hier verewigt.
Und dann gibt es Gerichte, die sind seit Jahren (!) auf meiner Liste notiert und warten förmlich darauf zubereitet und abgelichtet zu werden.

Genau so erging es auch den Madeleines, die ich nach ganzen zwei Jahren endlich erstmals gebacken habe. Die Bilder dazu schweben mir ebenso lang bereits im Kopf umher, wie ich sie auf eben erwähnter Liste notiert habe. Denn in ihrer Einfachheit sind sie so großartig, dass sie (spät aber doch) schlussendlich einen Platz hier finden mussten.

Denn was aus Butter, Zucker und einem Hauch Vanille entstehen kann, ist immer wieder ein kleines, wohlgeformtes Wunder. Gebacken werden Madeleines bei mir in einer traditionellen Metallform, denn diese macht den Rand so wunderbar knusprig-karamellig, während das Innere luftig und doch zugleich buttrig bleibt.
Tatsächlich sind Madeleines für mich ein klein wenig so etwas wie gebackene Perfektion. 

Madeleines, Stadtmärchen Portrait

klassische Madeleines

ergibt 18-20 Stück
Rezept adaptiert nach Julia Child

Madeleine-Form
Spritzbeutel / Gefrierbeutel 

120 Gramm Butter
130 Gramm Kristallzucker
2 Bio-Eier (Zimmertemperatur)
150 Gramm Weizenmehl (universal)
Prise Salz
1 Teelöffel gemahlene Vanille // Inhalt einer Vanilleschote
1/2 Teelöffel Zitronenzesten
Staubzucker zum Bestreuen

Die Butter in einem kleinen Topf schmelzen und zum Auskühlen beiseite stellen. Eier, Zucker und eine Prise Salz mit Hilfe einer Küchenmaschine (oder elektrischen Mixers) schaumig schlagen. Die Masse sollte sich im Volumen verdoppeln, das dauert ca. 5-8 Minuten. Währenddessen die Madeleine-Form großzügig ausbuttern, bemehlen und beiseite stellen. Der aufgeschlagenen Eier-Zuckermasse die Vanille sowie die Zitronenresten beimengen. Nun das Mehl nach und nach unterheben. Bei diesem Schritt darauf achten, dass behutsam gearbeitet wird, damit der Teig nicht zu viel an Volumen verliert. Zuletzt die geschmolzene Butter einrühren, bis sie sich mit dem Teig verbunden hat. 

Nun den Teig in einen Spritzbeutel füllen und für 30-60 Minuten kaltstellen. Sobald er durchgekühlt ist, den Ofen auf 180 Grad vorheizen und die Mulden der Madeleine-Form zu gut 2/3 füllen. Die Madeleines ca. 12-15 Minuten backen. Hierbei lohnt es sich ein Auge auf die Farbe der Madeleines zu haben. Denn die tatsächliche Backzeit erkennt man am einfachsten mit dem freien Auge. Leicht golden an den Rändern sollten sie sein, dann dürfen sie aus dem Ofen raus. Einige Minuten abkühlen lassen und noch warm aus dem Blech stürzen. Vor dem Servieren mit Staubzucker bestreuen. 

Nota bene

Wer keinen Spritzbeutel zur Hand hat, der kann mit gutem Gewissen einen Gefrierbeutel verwenden. Den Teig fülle ich mit Hilfe eines Glases ein, in den ich den Gefrierbeutel stülpe. So verrutscht nichts und das Patzen hält sich in Grenzen. Am besten den provisorischen Spritzbeutel gleich mitsamt des Glases in den Kühlschrank stellen, damit der Teig durchkühlt. Bei Verwendung einfach eine Ecke abschneiden und  schon kann er problemlos verwendet werden. 

Madeleines mit Staubzucker
Die wunderbaren Portraits wurden übrigens alle von der nicht minder wunderbaren Catherine Lankes festgehalten. Danke dafür!
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Über Mara

Eine Exil-Salzburgerin und Wahl-Wienerin, die ihr Herz an die kulinarische Vielfalt Österreichs verloren hat. Egal ob beim Nachkochen von Oma's Originalrezepten oder bei neu interpretierten Klassikern - am wichtigsten ist der Genuss! Denn Essen soll nicht nur den Bauch füllen, sondern auch das Herz wärmen.

4 Kommentare zu “Madeleines

  1. 20. Januar 2018 um 15:32

    Sehen märchenhaft schön aus, deine Madeleines! Als ich Au-Pair in Frankreich war, haben „meine Kinder“ nur sie zur Jause gegessen! ? Verrätst du mir, wo du die wunderschöne, metallene Backform für die Madeleines herhast?
    Danke und liebe Grüße
    Nina

    • 21. Januar 2018 um 11:28

      Danke für das liebe Kommentar, Nina! Ich würd‘ sie auch am liebsten jeden Tag jausnen. 😉
      Die Form hab ich tatsächlich gebraucht über willhaben.at gekauft- hab sie aber auf Amazon auch schon gesehen.
      Alles Liebe, Mara

      • 21. Januar 2018 um 11:34

        Oh, danke, dort muss ich gleich mal nachsehen! ?

  2. 24. Januar 2018 um 15:54

    Nachdem ich nun diese leckeren Teilchen auf diversen Social Media Kanälen bewundert hab, auch hier an dieser Stelle ein ?-Alarm! Jetzt hast du mich wirklich dazu bekommen sie zu machen. Hab mich da nie drüber getraut. Sobald mein Arm wieder mitmacht, geh ich’s an. Danke für deinen wunderschönen Blog! Liebe Grüße, Manuela

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