Orangenkuchen mit kandierten Orangen

Also ganz ohne jeden Pathos, aber wie knüpft man wieder an? Wie schreibt man wieder als ob kaum Zeit vergangen wäre, wenn in Wahrheit monatelang vollkommene Stille war. 

Ganz simpel. Indem man es einfach tut. Hier bin ich also wieder, in alter Frische. Und ich kann euch sagen, ich hab’s sehr vermisst. Denn dieser Blog hat aus reinem Spaß an der Freude begonnen und auch wenn sich über die letzten Jahre dieser Spaß auch zu meinem Beruf entwickelt hat, ist der Blog immer noch das, was er seit dem allerersten Rezept war: mein kreatives Refugium. 

Ich war also einige Monate weg, so lang wie noch nie. Generell war das letzte Jahr Blogpost-technisch ziemlich schwach. Asche über mein Haupt und so. Auch wenn ich mich nicht entschuldigen müsste, tu ich’s trotzdem und gelobe wiedermal Besserung (mehr als ein Blogpost im Quartal sollte schon drin sein, ehrlicherweise). Ich könnte jetzt ewig lang und breit erklären warum und wieso. Ich halte mich aber kurz .(Hatte ja eingangs den Pathos versucht wegzulassen, das versuch’ ich jetzt einfach durchzuziehen.)

Wir halten einfach fest: 2019 war ein Arsch.

Es sind einige ganz besonders tolle Dinge passiert, aber halt auch einige andere, die das vergangene Jahr zu  ein bisserl einem Höllenritt gemacht haben. Knochenbrüche, Todesfälle, kleinere und größere Krisen inklusive. 

Umso bescheidener sieht’s dafür mit meiner Erwartungshaltung an 2020 aus. Wenn möglich würd’ ich gerne das ganze Jahr ohne jegliche gebrochene Knochen auskommen und vielleicht, falls es keine zu großen Umstände macht, mal ein bisserl Urlaub machen ohne das Gefühl zu haben, dass die Welt untergeht, wenn ich mal 2-3 Wochen am Stück nicht arbeite.

In Wahrheit sollte beides ja nicht so schwer sein. Einfach nicht mehr die Treppen runterfallen und mein Zeitmanagement in den Griff kriegen.

Ob obige Vorhaben so funktioniert haben, wie ich mir das wünsche, erfahren wir dann in 12 Monaten. Wish me luck.

Bis dahin hab’ ich mir aber noch eine Sache fest vorgenommen. Wieder mehr Zeit für all das hier zu haben. Denn wie eingangs schon erwähnt, ist das Bloggen immerhin das, was mir am meisten Freude bereitet. Manchmal, zwischen all der Hektik und Arbeit, vergisst man das vielleicht leicht. Geändert hat es sich aber trotzdem nicht. In diesem Sinne: Willkommen Zuhause, Märchen.

Notizen

BIO Orangen

Vor allem bei diesem Rezept, bei dem die Orangen teilweise mit Schale verarbeitet werden, ist es besonders wichtig auf BIO-Qualität der Früchte zu achten. Denn das Letzte was wir wollen, sind gespritzte Orangenschalen zu essen. 

Backform

Ich hab‘ für dieses Rezept eine Silikonbackform mit den Maßen 10×5 cm verwendet. Falls ihr eine solche habt, ideal. Falls nicht, dann einfach Muffinformen oder eine reguläre Kastenform verwenden. Aber bitte beachten, dass sich die Backzeit je nach Größe der Backform ändert! Normalerweise bin ich ja auch nicht der größte Fan von Silikonbackformen, aber in dem Fall hab‘ ich mir diese Kuchenform unbedingt eingebildet und hab‘ die Backform dementsprechend gewählt. Bei Backformen aus anderen Materialien bitte unbedingt die Form ausbuttern und bemehlen, um Ankleben zu vermeiden. 

Orangenkuchen mit kandierten Orangen

Kuchen

1 große BIO-Orange
170 Gramm Butter (Zimmertemperatur)
170 Gramm brauner Zucker
3 Eier (Zimmertemperatur)
Abrieb einer 1/2 Orange
50 Gramm Mandeln (gemahlen)
170 Gramm Weizenmehl (glatt)
1/2 TL Backpulver
1 TL Zimt (gemahlen)
Prise Salz

außerdem:

Backform (siehe Notizen) 

kandierte Orangen

1-2 BIO-Orangen (je nach Größe)
200 Milliliter Wasser
150 Gramm Feinkristallzucker

Glasur

Saft einer halben Orange
5-8 EL Staubzucker (je nach Menge an Orangensaft)

Die kandierten Orangen lassen sich ideal zubereiten, während der Kuchenteig vorbereitet wird. 

Für die kandierten Orangen, 1-2 Orangen (je nach Größe) in dünne Scheiben schneiden. In einem mittelgroßen Topf Wasser und Zucker miteinander verrühren und aufkochen lassen. Der Zucker sollte sich aufgelöst haben. Nun Hitze reduzieren und die Orangenscheiben dazugeben. Für ca. 30 Minuten bei niedriger Hitze simmern lassen. Zwischendurch immer wieder umrühren. Sobald der Großteil der Flüssigkeit verkocht ist, auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben und auskühlen lassen. 

Für den Kuchen die Orange zur Hand nehmen. Zuerst ca. die Hälfte der Orange für den Orangenabrieb verwenden, dann komplett aushöhlen und das Fruchtfleisch in einem kleinen Mixer pürieren. Beiseite stellen. Butter und Zucker in der Küchenmaschine / mit einem Mixer für 2-3 Minuten cremig rühren. Eier hinzufügen und erneut bei hoher Geschwindigkeit verrühren. 
Nun den Orangenabrieb und das pürierte Fruchtfleisch dazugeben und bei niedriger Geschwindigkeit solange verrühren, bis es sich mit den restlichen Zutaten verbunden hat. 
In einer zweiten Schüssel gemahlene Mandeln, Mehl, Backpulver, Zimt sowie Salz miteinander mit einem Löffel vermengen. 

Den Backofen auf 180 Grad Umluft vorheizen. 

Die trockenen Zutaten nach und nach behutsam zur feuchten Mischung geben und mit einem Kochlöffel oder bei niedriger Geschwindigkeit miteinander verrühren, bis sich ein homogener Teig gebildet hat. 

In die Backform geben (je nach Backform ggf. vorher ausfetten & bemehlen) und bei 180 Grad für ca. 30 Min (je nach Größe der Backform) backen. Mit der Stäbchenprobe testen, ob die Küchlein gar sind. 

Die fertig gebackenen Kuchen auskühlen lassen. Währenddessen die Glasur anrühren. Dafür den Saft einer halben Orange mit ca. 5-8 EL Staubzucker verrühren, bis die Glasur eine dickflüssige Konsistenz bekommt. 

Sobald die Kuchen ausgekühlt sind, je ca. 1-2 TL Glasur auf die Oberseite verteilen und rasch die kandierten Orangen drauf drapieren. Die Glasur trocknet nach wenigen Minuten ein wenig an sollte dafür sorgen, dass die Orangenscheiben in der gewünschten Position kleben bleiben. 

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Über Mara

Eine Exil-Salzburgerin und Wahl-Wienerin, die ihr Herz an die kulinarische Vielfalt Österreichs verloren hat. Egal ob beim Nachkochen von Oma's Originalrezepten oder bei neu interpretierten Klassikern - am wichtigsten ist der Genuss! Denn Essen soll nicht nur den Bauch füllen, sondern auch das Herz wärmen.

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