sonntägliche Völlerei gegen den Weltschmerz

Tick, Tack- für mich als Studentin nähert sich das neue Semester mit viel zu großen Schritten. Was erschwerend hinzu kommt, ist der momentane Eindruck dass ich seit einer gefühlten Ewigkeit studiere und trotzdem irgendwie nicht zum Ende komme. Das Versprechen an mich selbst diese Semester lautet also: das ist dein allerletztes Semester. (Diesmal aber wirklich!) Da dies ja ein Blog für die schönen Dinge im Leben sein soll, halte ich mich mit meiner Jammerei an dieser Stelle vornehm zurück.

Einen Vorteil hat meine persönliche Misere aber trotzdem: Bei Stress/ Frustration / Weltschmerz fange ich an wie eine Wahnsinnige zu kochen und  backen. Einigen unter Euch, genauer gesagt meinen studentischen Leidensgenossen, wird dieses Phänomen ebenfalls in abgewandelter Form bekannt sein. Kurz vor der nächsten Prüfung ist die Wohnung auf einmal blitzblank, der Kleiderkasten perfekt sortiert und die Bücher alphabetisch geordnet. Ist doch auch viel spannender als Lernen.

Dieser Koch- und Backzwang kommt den lieben Menschen um mich herum sehr gelegen, denn meistens fabriziere ich Unmengen an (durchaus genießbaren) Dingen, so viel dass ich den Großteil verschenke.  So auch dieses Wochenende geschehen- mir war danach etwas wirklich dekadent schokoladiges zu backen. Und das tat ich auch, denn nichts hilft so gut gegen Weltschmerz wie Schokolade, noch dazu in halbflüssiger Form. Eine geeignete Abnehmerin wurde schnell gefunden und der Tausch sah folgendermaßen aus: Ich bringe die Schokoladen-Schweinerei, sie hört sich mein Jammerei an. Nach getaner Arbeit (jammerei anhören, schokoladige Dekadenz verspeisen) saßen wir beide beglückt auf unserem Bankerl, lasen Zeitung, tranken Cafe und verbrachten einen feinen Sonntag- Nachmittag im Prater.

 

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Falls Ihr Euch, so wie ich, auch gerade in einer Grube verkriechen wollt, dann habe ich hier ein ultimativ tröstendes Rezept für euch, inklusive flüssigem Schokoladenkern. Hilft bei Weltschmerz, versprochen!


 

Schokoladen-Clafoutis mit Pfirsichen

  • 50 g Mehl, gesiebt
  • 75 g Zucker, gesiebt
  • 25 g Kakaopulver, gesiebt
  • eine Prise Salz
  • 1 Vanilleschote oder 1 TL gemahlene Vanille
  • 3 Eier
  • 250 ml Sauerrahm
  • 150 g dunkle Schokolade, klein gehackt
  • Butter zum Bestreichen der Formen
  • 1 großer Pfirsich / 2 kleine Pfirsiche

Mehl, Zucker, Kakaopulver und Salz mischen. In einer zweiten Schale Vanille, Eier und Sauerrahm verrühren und anschließend zur Mehlmischung geben. Zu einem glatten Teig verrühren und die gehackte Schokolade unterheben. Ofen auf 180° Grad Umluft vorheizen, 2 kleine, feuerfeste Schalen (ung. 13 cm Durchmesser) mit der Butter ausstreichen. Nun den Teig in die Schälchen verteilen, die Pfirsiche in relativ dünne Scheiben schneiden und auf den Teig setzen. Für 25-28 Minuten im Ofen backen.

Dann die Clafoutis einpacken- und ab in den Park/auf die Couch/ oder einfach ins Bett!

Bon Appétit!

 

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Über Mara

Eine Exil-Salzburgerin und Wahl-Wienerin, die ihr Herz an die kulinarische Vielfalt Österreichs verloren hat. Egal ob beim Nachkochen von Oma's Originalrezepten oder bei neu interpretierten Klassikern - am wichtigsten ist der Genuss! Denn Essen soll nicht nur den Bauch füllen, sondern auch das Herz wärmen.

Darf's noch etwas sein?

3 Kommentare zu “sonntägliche Völlerei gegen den Weltschmerz

  1. 30. September 2014 um 7:20

    So nett….jetzt weiß ich wenigstens was Du so am Sonntag treibst 🙂 Mu

  2. 10. Oktober 2014 um 19:40

    Sieht das himmlisch aus! Genau so gehören Sonntagnachmittage meiner Meinung nach verbracht! Hoffentlich gibt’s bald wieder so ein Träumchen zum Nachbacken 🙂

    Lieben Gruß
    Florentine

    • 12. Oktober 2014 um 22:59

      Vielen lieben Dank für das Kompliment, bin ganz deiner Meinung- Sonntage sind zum Genießen da 🙂

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