Topfenbällchen
Ich sag’s gleich vorweg: das ist kein Faschingsrezept. Ich wiederhole, kein Faschingsrezept. Denn 1. funktionieren die Topfenbällchen ganzjährig und 2. hat Fasching meiner bescheidenen Meinung nach, außer Faschingskrapfen, nichts Gutes an sich. There, I said it. Ich hasse Fasching.
An dieser Stelle stand ein ausgewachsener Rant über stümperhafte Verkleidungen, durchgeschwitzte Polyester-Kostüme und Fasching im Allgemeinen. Den hab ich aber aus Respekt gegenüber all jenen Faschings-EnthusiastInnen unter euch, die sich, als Pumuckl verkleidet aufmachen würden um mich heimzusuchen, wieder entfernt. Reiner Selbstschutz. Außerdem, wie sagt meine Mama immer so schön „Jeder Depp hat sein Vergnügen“. Die Einen stehen darauf einen Tag lang als Marienkäfer rumzulaufen, die Anderen behandeln einen 35 Kilo schweren Hund wie ein Kleinkind. (Ja, das wär dann wohl ich. Schuldig im Sinne der Anklage.)
Aber etwas ist bei dieser ganzen Faschings-Thematik tatsächlich indiskutabel. Und das ist die Tatsache, dass diese Topfenbällchen viel zu gut schmecken, als dass man sie nur zu Fasching essen sollte. Das sind immerhin kleine Teigbällchen, die rausgebacken und sofort danach in Zimtzucker gewälzt werden. Besser wird’s nicht mehr.



Topfenbällchen
ergibt ca. 40 Stück
300 Gramm Weizenmehl (universal)
2 gehäufte Teelöffel Backpulver
4 Esslöffel Feinkrisallzucker
1/2 Teelöffel gemahlene Vanille / Vanilleextrakt
Prise Salz
250 Gramm Topfen
2 Eier
300-400 Milliliter Pflanzenöl
ev. Mehl zum Formen der Bällchen
250-300 Gramm Feinkristallzucker
1/2 Teelöffel gemahlener Zimt
Mehl, Backpulver, Zucker, Vanille sowie Salz in einer großen Schüssel vermengen. Topfen und Eier dazugeben und zu einem Teig verrühren.
Das Pflanzenöl in einem kleinen Topf erhitzen, bis es heiß genug zum Rausbacken ist.
Mit der Hand ca. walnussgroße Bällchen formen und im Öl jeweils für 4-5 Minuten rausbacken. Dabei immer darauf achten, dass nicht zu viele Bällchen im Öl schwimmen, denn sonst kühlt das Öl durch den Teig zu sehr ab. Maximal 2-3 Bällchen auf einmal sind genug.
Sobald sie eine goldbraune Farbe haben, sind sie fertig und können in der Zimt-Zuckermischung gewälzt werden.
Die Bällchen auf jeden Fall möglichst frisch essen, denn so schmecken sie am besten!
Nota bene
Ob das Öl die richtige Temperatur hat, lässt sich ganz einfach mit dem Stiel eines Holzlöffels oder einem Holzstäbchen testen. Sobald am Stäbchen Blasen aufsteigen, ist das Öl heiß genug.
Falls ihr euch beim Bällchen formen schwer tut (der Teig kann ein wenig tricky sein), einfach die Handinnenflächen bemehlen. So lassen sich die Bällchen leichter formen.

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Über Mara
Eine Exil-Salzburgerin und Wahl-Wienerin, die ihr Herz an die kulinarische Vielfalt Österreichs verloren hat. Egal ob beim Nachkochen von Oma's Originalrezepten oder bei neu interpretierten Klassikern - am wichtigsten ist der Genuss! Denn Essen soll nicht nur den Bauch füllen, sondern auch das Herz wärmen.
Wow, ich bin gerade eben auf deinen Blog gestoßen und ich muss sagen: Respekt! Du machst das wirklich gut! 😀 Bin total begeistert von deinen Rezepten. Vielen Dank für die tollen Inspirationen! 🙂
Liebste Grüße
Melanie
Danke dir vielmals für die lieben Worte, Melanie! Ich freu mich sehr darüber.
Alles Liebe,
Mara
Ich sitzt hier gerade auf meiner Couch und mir läuft das Wasser im Mund zusammen, wenn ich das Rezept lese. Ich liebe Topfenbällchen. Die werd ich bald möglichst nachbacken!
Liebe Grüße aus Berlin ?