Meine 5 liebsten Keksrezepte #keksehelfen
Ich darf mit einiger Genugtuung verkünden, dass seit Jahren ein konstanter Aufwärtstrend in der weihnachtlichen Keks-Statisik zu erkennen ist. Eben erwähnte Statistik wird seit inzwischen 3 Jahren geführt und dokumentiert die Wachstumsrate meiner persönlichen Bemühungen die Keksdiversifikation zu steigern. Die heurigen Zahlen sind zwar leicht unter den Prognosen (8 Sorten) geblieben, geben aber Grund zur Hoffnung für das nächste Jahr.
Heuer wurden es bei mir also ganze 5 Sorten Weihnachtskekse und selten hat mir das Backen so viel Freude gemacht wie diesmal. Das lag vor allem daran, dass ich heuer wirklich, neben den Lemon Curd Keksen des letzten Jahres, meine 5 liebsten Keksrezepte auf einmal gebacken habe. Besonders meine Fake Linzer Augen (abgewandelt nach dem großartigen Rezept von Frau Ziii) sind seit Jahren unumstritten auf Platz 1 meines persönlichen Keks-Geschmacks-Rankings. Weil Mürbteig. Weil Marmelade. Weil Kombination aus beidem. Wie heißt es so schön: never change a winning Team.
Rezepte für Keks-Klassiker niederschreiben ist ja immer so eine Sache, denn jede Familie hat so ihr ganz persönliches Geheimrezept für Vanillekipferl, Rumkugeln und Co. Das letzte was man möchte, ist bei einem so heiligen Thema wie Keks-Rezepten Gotteslästerung betreiben und am End‘ irgendwo ein Ei in einen Teig reinmischen wo es nicht hingehört oder statt Staubzucker Kristallzucker zu verarbeiten. Gott bewahre. Damit ich mich vor dieser Schmach und euch vor schwindligen Keksrezepten bewahre, hab‘ ich mir fachkundige Hilfe geholt und mir mit viel Charme und Flehen Rezepte von Schwiegermüttern von Freundinnen (Danke Hilde) und Omas (Danke Oma) erbettelt.
Dem erfolgreichen Backen steht nun also nichts mehr im Wege! Falls ihr aber (aus nachvollziehbaren Gründen) doch nicht die Muße dazu findet, meine Rezepte selbst nachzubacken, dann hab‘ ich die ideale Lösung für euch. Denn ich hab‘ vorsorglich heuer die dreifache Menge an Keksen gebacken damit ihr auch etwas davon habt. Ihr könnte nämlich am morgigen Samstag, sofern ihr in Wien seid, ein großes Sackerl mit all meinen Keksen sichern. Alles was ihr dafür tun müsst ist, ab 13:00 auf der Mariahilferstraße 77 vorbeizuschauen! Dort werde ich nämlich gemeinsam mit einigen anderen großartigen Foodbloggerinnen stehen und gegen eine freiwillige Spende an die Caritas Kekse an den Mann und die Frau bringen. Mit von der Partie sind About that Food, Nonolicious, Cookies and Style, MintnMelon, B.eat.root und Whenannacooks.
#keksehelfen
Wie wär es, wenn man Kekse backen und Gutes tun verbinden könnte? Genau das hat die Caritas mit dieser großartigen Aktion geschafft. Bei der Aktion #keksehelfen ruft die Caritas dazu auf gemeinsam Kekse zu backen, diese Kekse dann im Büro, im Stammcafé, im Sportverein oder an einem anderen gut besuchten Ort aufzustellen und daneben ein kleines Spendenglas zu platzieren. Gegen freiwillige Spenden kann sich dann jede/r an den Keksen bedienen und damit Weihnachten für Menschen in Not ein bisschen schöner machen. Übrigens kann man die Anzahl der gebackenen und verschenkten Kekse in das Caritas Keks-o-Meter eintragen und dort den Fortschritt der Aktion verfolgen. Alle Infos zu dieser tollen Aktion findet ihr hier!
Vanillekipferl
2 Backbleche
für den Teig
280 Gramm Weizenmehl (universal)
210 Gramm Butter
140 Gramm Staubzucker
100 Gramm gemahlene Haselnüsse
2 Eidotter
zum Bestauben
Staubzucker
1/2 Teelöffel gemahlene Vanille
Alle Zutaten für den Teig in eine große Rührschüssel geben. Entweder per Hand oder mit der Küchenmaschine zu einem bröseligen Teig verkneten. Den Teigball in Frischhaltefolie wickeln und für mindestens 30 Minuten im Kühlschrank oder an einem anderen kühlen Ort rasten lassen. In der Zwischenzeit den Backofen auf 170 Grad Umluft vorheizen und den Staubzucker mit der Vanille vermischen und bereitstellen.
Nun den Teig aus der Kühlung holen, ihn in 3-5 gleich große Teile abtrennen und daraus Rollen zu ca. 1,5 cm Durchmesser machen. Diese Rollen wiederum in kleine Stücke teilen und daraus Kipferl formen. Mit genügend Abstand auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech verteilen und für ca. 10 Minuten backen. Darauf achten, dass die Kipferl nicht zu dunkel werden. Kurz auskühlen lassen (sonst sind sie zu porös und brechen leicht) und dann, noch im warmen Zustand, im Staubzucker wälzen.
Spitzbuben aka Fake Linzer Augen
2 Backbleche
200 Gramm Weizenmehl (glatt)
100 Gramm fein gemahlene Mandeln bzw. Mandelmehl
200 Gramm Butter (möglichst kalt)
100 Gramm Staubzucker
1/2 Teelöffel gemahlene Vanille
1 Ei
1 Prise Salz
ca. 200 Gramm Marmelade nach Wahl (ich nehme am liebsten Marillenmarmelade)
Staubzucker zum Bestreuen
Die Butter in kleine Stücke schneiden. Alle Zutaten (außer der Marmelade) in eine große Rührschüssel geben. Entweder per Hand oder mit der Küchenmaschine zu einem bröseligen Teig verkneten. Darauf achten, dass die Butter im Teig nicht zu warm wird, denn das tut dem Mürbteig nicht gut. Den Teigball in Frischhaltefolie wickeln und für mindestens eine Stunde im Kühlschrank oder an einem anderen kühlen Ort rasten lassen.
In der Zwischenzeit den Backofen auf 170 Grad Umluft vorheizen. Nun den Teig aus der Kühlung holen, in der Hälfte teilen und beiden Hälften nacheinander mit einem Nudelholz ca. 3-5 Millimeter dicke ausrollen. Nun mit Keksformen nach Belieben ausstechen und auf einem (mit Backpapier ausgelegten) Backblech verteilen. Für ca. 10-12 Minuten backen. Dabei darauf achten, dass die Kekse nich zu dunkel werden.
Die Deckel der Kekse noch warm mit Staubzucker bestreuen. In einem kleinen Topf die Marmelade erhitzen, sodass sie zähflüssig ist. Die Böden mit der Marmelade bestreichen und die Deckel sofort darauf setzen. Auskühlen lassen und bei Bedarf nochmal mit Staubzucker bestreuen.
Knusperkekse
ca. 40 Stück
100 Gramm Cornflakes (ungesüßt)
320 Gramm Schokolade nach Wahl (Vollmilch, Zartbitter, weiße Schokolade)
Die Schokolade über einem Wasserbad schmelzen. In einer großen Schale mit den Cornflakes gründlich vermengen. Ein Tablett o.Ä. mit Backpapier auslegen und mit Hilfe von 2 Esslöffeln kleine Cornflakes-Häufchen formen und sie auf dem Tablett verteilen. Vollkommen fest werden lassen und kühl und luftdicht lagern.
Rumkugeln
ca. 40 Stück
200 Gramm geriebene Zartbitterschokolade
200 Gramm fein gemahlene Haselnüsse
100 Gramm Staubzucker
3 Esslöffel Rum
5 Esslöffel Wasser
Dekoration
5 Esslöffel Kakao (ungesüßt)
5 Esslöffel gemahlene Haselnüsse
Die Schokolade mit einer Reibe per Hand reiben und mit allen anderen Zutaten in einer großen Schüssel vermengen. Die Masse gut vermischen und daraus mit der Hand kleine Kugeln formen. Wer möchte, kann diese auch noch in ungesüßtem Kakao, geriebenen Nüssen oder sonstiger Deko wälzen.
Nota bene
Die geheime Zutat für die weltbesten Rumkugeln ist wohl die gerieben Schokolade. Denn diese darf auf keinen Fall geschmolzen oder sonst irgendwie verunstaltet werden. Tut euch die Arbeit an und reibt sie per Hand! Das macht den wahren Unterschied!
Nussecken
1 Backblech
für den Teig
300 Gramm Weizenmehl (universal)
100 Gramm Staubzucker
2 Eier
1 Päckchen Vanillezucker
1 Teelöffel Backpulver
130 Gramm Butter
1 Prise Salz
für den Belag
100 Gramm Kristallzucker
200 Gramm Butter
1 Päckchen Vanillezucker / 1 Teelöffel gemahlene Vanille
150 Gramm fein gehackte Mandeln
200 Gramm fein gehackte Haselnüsse
50 Gramm fein gehackte Walnüsse
1 Esslöffel Rum
1 Esslöffel Wasser
8 Esslöffel Marillenmarmelade
150 Gramm Kuvertüre
Alle Zutaten für den Teig in einer großen Rührschüssel gut vermengen. Anschließend auf Backpapier mit einem Nudelholz zu einem Rechteck ausrollen. Das Backpapier mitsamt dem Teig auf ein Backblech geben. Den Backofen auf 180 Grad Umluft vorheizen. Nun die Marmelade in einem Topf erhitzen und auf gleichmäßig auf dem Teig verstreichen (dabei die Ecken und Ränder nicht aussparen).
Nun alle Zutaten für den Belag bereitstellen. In einem mittelgroßen Topf die Butter, den Zucker, die Vanille sowie den Rum und das Wasser erhitzen. Sämtliche Nüsse beifügen und gut vermischen. Die Masse auf dem Teig mit der Marmelade gleichmäßig verteilen. Nun für ca. 20-25 Minuten backen, bis die Nüsse Farbe angenommen haben. Aus dem Ofen holen, kurz auskühlen lassen und noch warm in Dreiecke schneiden. Nun die Ecken vollkommen auskühlen lassen. In der Zwischenzeit die Kuvertüre über einem Wasserbad schmelzen und die durchgekühlten Nussecken in die Schokolade dippen.
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Über Mara
Eine Exil-Salzburgerin und Wahl-Wienerin, die ihr Herz an die kulinarische Vielfalt Österreichs verloren hat. Egal ob beim Nachkochen von Oma's Originalrezepten oder bei neu interpretierten Klassikern - am wichtigsten ist der Genuss! Denn Essen soll nicht nur den Bauch füllen, sondern auch das Herz wärmen.
Vielen Dank, werde ich gleich ausprobieren!
LG Elke
Das freut mich sehr, Elke! Gutes Gelingen!
Ach, die Klassiker sind doch immer noch die besten. Das sind auch meine Lieblingssorten. Bei mir ist die Saison auch schon eröffnet worden.