Zitronen-Mohnkuchen

Es gibt Dinge, die gehören einfach zusammen. Feierabend und Wein, Apfelstrudel und Rosinen, Schnee und Wiener Verkehrskollaps,  Sherlock und Moriarty um nur ein paar exemplarische Paarungen zu nennen. Und eben dieses letztgenannte Duo wird hier aus einem ganz bestimmten Grund erwähnt.

Denn Denise und ich haben vor Kurzem etwas getan, das schon lange überfällig war. Genau 25 Tage überfällig, um genau zu sein. 25 endlos wirkende, quälende Tage, in denen man sich nie sicher sein konnte, nicht von Arbeitskollegen, dem Internet oder sonstigen diabolischen Menschen da draußen gespoilert zu werden.
Aber wir haben durchgehalten und wurden belohnt. Wovon ich hier so kryptisch spreche?
Es geht natürlich um die 4. Staffel von Sherlock. Wochenlang haben wir versucht einen gemeinsamen Termin zu finden um dieses epische Ereignis endlich stattfinden zu lassen. Das Schicksal war aber offensichtlich ein bisserl gegen uns. Aber als quasi-Abschiedsgeschenk an unsere Arbeitsromanze* haben wir es dann doch geschafft und haben uns die neueste Staffel endlich gemeinsam angesehen. Wir haben einen ganzen Tag lang gemeinsam gekocht, gegessen, getrunken, gezittert, gelacht und geschrien. (Ok. Ich hab geschrien. Aber das tut jetzt nichts zu Sache.)

Das Motto, unter dem der gesamte Tag stand, ist wohl nicht schwer zu erraten. Vor allem all jene, die sich meinen letzten Blogpost zu Gemüte geführt haben, werden es bereits ahnen. Wir haben, Sherlock zu Ehren, kulinarisch einen Ausflug auf die Insel gemacht. Nun ist Großbritannien, wie bereits letzte Woche erwähnt, ja nicht unbedingt für seine kulinarische Finesse bekannt. Das hatte zur Folge, dass man (sprich: ich) bei der Menügestaltung ein wenig erfinderisch sein musste. Aber Hey, das beflügelt meinen Ehrgeiz. Immerhin hatten Denise und ich die Aufgaben recht klar verteilt. Sie Drinks, ich Food. Und ich darf verkünden, die Aufteilung hat wunderbar funktioniert und wird in Zukunft so beibehalten.

Das Fazit zu Sherlock überlasse ich an dieser Stelle meinem Gegenpart, denn immerhin sind wir ja hier auf einem Foodblog. Deshalb gibt’s an dieser Stelle von mir das Rezept für einen Zitronen-Mohnkuchen, der die ideale Begleitung zu jeder Tea-Time (sprich Sherlock-Marathon) ist. Gutes Gelingen!

*Die gute Denise hat nämlich beschlossen mich zu verlassen. Also nicht so richtig, denn das könnte sie nicht. Dafür liebt sie mich viel zu sehr. Nur im selben Büro zusammenarbeiten tun wir ab jetzt nicht mehr. Schwer erträglich, sag ich euch. Aber wie heißt es so schön: We’ll always have Sherlock.

Zitronen-Mohnkuchen

210 g Mehl
2 TL Backpulver
1 TL gemahlene Vanille
eine Prise Salz
200 g griechisches Joghurt
Abrieb einer Zitrone
Saft einer halben Zitrone
170 g Feinkristallzucker
3 Eier
100 ml Pflanzenöl (zB. Sonnenblumenöl)
ein gehäufter EL Mohn

für die Glasur

ca. 250 g Staubzucker (tendenziell ein wenig mehr)
Saft einer Zitrone

Den Ofen auf 180 Grad vorheizen. Eine Kastenform zuerst mit ein wenig Butter einfetten und anschließend bemehlen. Das verhindert, dass der Kuchen später an der Form hängenbleibt. Nun Mehl, Backpulver, Vanille und Salz in einer großen Rührschüssel miteinander vermengen. In einer kleineren Schüssel Joghurt, Zitronenabrieb, sowie Saft, Zucker und Eier miteinander verrühren, bis eine homogene Masse entsteht. Die Masse zu den trockenen Zutaten leeren und zu einem Teig vermengen. Nun das Öl hinzufügen und ebenfalls verrühren. Als Letztes den Mohn beimengen. Nun den Teig in die Kastenform leeren und für ca. 50-60 Minuten backen. Wie immer mit einem Zahnstocher o.Ä. in die Mitte des Kuchens stechen um zu testen ob er durchgebacken ist. Aus dem Ofen nehmen und in der Form vollkommen auskühlen lassen. Nun die Glasur vorbereiten. Dazu den Zitronensaft in einem kleinen Topf erhitzen, von der Flamme nehmen und mit einem Esslöffel nach und nach den Staubzucker einrühren, bis eine geschmeidige, aber relativ zähflüssige Masse entsteht. Nun den ausgekühlten Kuchen aus der Form stürzen und mit der Glasur übergießen. (Wer die Glasur gern fest hat, lässt den Kuchen nochmals für eine Weile stehen um sie vollkommen anziehen zu lassen und serviert ihn erst dann.)

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Über Mara

Eine Exil-Salzburgerin und Wahl-Wienerin, die ihr Herz an die kulinarische Vielfalt Österreichs verloren hat. Egal ob beim Nachkochen von Oma's Originalrezepten oder bei neu interpretierten Klassikern - am wichtigsten ist der Genuss! Denn Essen soll nicht nur den Bauch füllen, sondern auch das Herz wärmen.

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